Unsere PV geht jetzt ins 5. Jahr. Eine gute Gelegenheit für einen Rückblick auf die letzten Jahre.
Was bringt die PV?
Unsere 3,9 kWp Anlage bringt im Jahresdurchschnitt 3300 kWh, das ist ungefähr das 850-fache der Nenn-Peakleistung. Das ist vielleicht ein guter Schätzwert für eine nicht optimal ausgerichtete Dach-PV in unseren Breiten, falls jemand noch überlegt, ob er eine PV installieren möchte.
Von diesen 3300 kWh konnten wir grob geschätzt 35% direkt verwenden, 20% wurden in der Batterie zwischengespeichert und 45% wurden für 8,64 ct/KWh in das örtliche Stromnetz eingespeist.
Auswirkung auf die Stromrechnung
Bei unserem 3-4 Personen (und 5 Aquarien)-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von ~4500 kWh macht sich die PV bezahlt, aber nicht so stark, wie man hofft.
Den größten finanziellen Nutzen haben wir von dem Strom, den wir direkt selber verbrauchen. Ganz grob über den Daumen gepeilt kostete uns jede gekaufte kWh 30ct. Durch den Direktverbrauch aus der Anlage haben wir also etwa 400€ pro Jahr gespart.
Die durchschnittlich 1600 kWh, die wir wieder ins Stromnetz einspeisen, erbringen einen Ertrag von um die 140€ pro Jahr.
Die Batterie hat leider nur ungefähr einen Wirkungsgrad von 75%. Von durchschnittlich 780 kWh eingespeicherter Enerige konnten wir nur 600 kWh wieder abrufen. Hätten wir den Strom direkt eingespeist, hätten wir 65€ erhalten. Durch den Eigenverbrauch konnten wir ca. 180€ Stromkosten einsparen. Dass die 115€ Differenz irgendwann einmal den Preis der Batterie einspielen, darf bezweifelt werden. Aber uns war von Anfang an klar, dass die Batterie unwirtschaftlich und reiner Idealismus ist. Es bleibt zu hoffen, dass Batterienutzung in der Zukunft durch effizientere, größere und kostengünstigere Batterien wirtschaftlicher wird.
Und - bedauerlicher Fakt - obwohl wir nominell 75% unseres Stromverbrauch selbst erzeugen, beziehen wir ca. 50% aus dem Netz. Von der "Selbstversorgung" sind wir noch meilenweit entfernt, weil wir Strom auch dann brauchen, wenn wir ihn gerade nicht erzeugen und zwischenspeichern können.
Trotzdem wird sich die Anlage über die Laufzeit höchstwahrscheinlich auch finanziell rechnen. Mal ganz abgesehen von den ca. 1,5 t CO2, die (verglichen zum Deutschland-Energiemix), die die PV jedes Jahr einspart.
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