Effekte von Lanthan und Nocodazol

Abb. 36 Behandlung mit 0,5 mM Lanthan Diese Zelle wurde für 1 Minute mit 0,5 mM Lanthan behandelt. Danach wurde die Lösung wieder ausgewaschen.

Vor der Inkubation.

Nach einminütiger Inkubation in LaCl3 sind nur noch einige dicke Pseudopodien intakt geblieben. Das Plasma der kleinen Zellausläufer hat sich perlschnurartig zusammengezogen.

Das Inkubationsmedium wurde ausgewaschen. Die Zelle regeneriert wieder. Die ersten gebildeten Pseudopodien sind deutlich dicker als zuvor.

Zwei Minuten nach dem Auswaschen haben sich wieder zahlreiche Reticulopodien gebildet.

Drei Minuten ausgewaschen.

Zehn Minuten nach dem Auswaschen hat sich wieder ein RPN ausgebildet. Im Vergleich zu Abb. 36a fällt auf, daß die neu ausgebildeten Pseudopodien über außergewöhnlich viele kleine Vakuolen verfügen.

 

Abb. 37 Dicke Pseudopodien nach Behandlung mit 0,5 mM Lanthan Diese Abbildung zeigt eine Zelle, die nach kurzer Behandlung mit 0,5 mM Lanthan wieder ausgewaschen wurde und erneut ein RPN ausbildet. Die ersten Pseudopodien sind deutlich dicker als gewöhnlich (Vgl. Abb. 36a).

 

Abb. 38 Feines Pseudopodium nach kurzer Behandlung mit 0,25 mM Lanthan Diese Zelle wurde während der Lanthanbehandlung fixiert. Das Plasma erscheint ungewöhnlich dunkel, und die Zelle verfügt über eine außergewöhnlich stark kontrastierte Glycokalyx. Das MT-Cytoskelett ist nicht beeinträchtigt.

 

Abb. 39 Pseudopodium nach fünfminütiger Inkubation in 0,25 mM Lanthan Auch hier erscheint das Zellplasma, besonders aber die Membranen, deutlich dunkler als in unbehandelten Zellen. Auffällige Schädigungen der Zelloberfläche oder besondere Anhänge wie in Abb. 38 fehlen.

 

Abb. 40 RPN nach Lysis und Nocodazol-Behandlung Diese Zellen wurden zuerst lysiert und dann für zehn Minuten in Puffer, der 10µM Nocodazol enthielt, inkubiert. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zellmodellen wurden diese Zellen nicht mit dem Lysismedium VIII lysiert, sondern mit einem nicht MT-stabilisierenden Medium ohne Vanadatzusatz. Das führt dazu, daß die MT-Bündel sich im Verlauf der Inkubationsschritte auflösen und in einzelne MT ausfasern, die sich wie ein Schleier über das Präparat legen. Im Vergleich mit dem Phasenkontrastbild b) erkennt man, daß sich ebenfalls sämtliche Zellorganellen und Membranen von den MT abgelöst haben, so daß das lysierte RPN im Phasenkontrast nicht mehr zu erkennen ist.

 

Maßstabsbalken in Abb. 36, 37 und 40: 25 µm; in Abb. 38 und 39: 100 nm

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