Mikrotubuli-organisierende Zentren

Abb. 14 Typisches Endköpfchen eines Reticulopodiums Dieses Endköpfchen enthält nur einen einzigen Mikrotubulus, der genau in der Schnittebene verläuft. Er endet in einer elektronendichten ringförmigen Struktur (Pfeilkopf) ohne sichtbaren direkten Kontakt zur Zellmembran. Im Lumen des Endköpfchens sind an dem MT zahlreiche Brücken (Pfeile) zu erkennen, die weder mit der Zellmembran noch mit anderen Zellorganellen in Kontakt treten.

 

Abb. 15 Mikrotubulus-Enden in einem dünnen Reticulopodium In diesem Reticulopodium sind MT zu erkennen, die in elektronendichten kragenförmigen Strukturen (Pfeile) enden. Besonders interessant ist, daß es sich um entgegengesetzte MT-Enden handelt. ( m = Mitochondrium) Die Aufnahme stammt von einer Zelle, die nach fünfminütiger Inkubation in 20mM MgCl2 kurze Zeit in Medium ohne Zusätze regenerieren konnte.

 

Abb. 16 Markierung des RPN mit dem mAK CTR 210 Der Antikörper CTR 210, der gegen centrosomale Proteine gerichtet ist, markiert einzelne Punkte, die zufällig im RPN verteilt zu sein scheinen.

 

Abb. 17 Markierung eines Lamellipodiums mit dem mAK CTR 210 Die Fluoreszenz ist punktförmig über das Lamellipodium verteilt. Der Vergleich mit dem Phasenkontrastbild zeigt keine Übereinstimmung mit erkennbaren Zellstrukturen.

 

Abb. 18 Markierung mit dem Antikörper gegen Reticulomyxa-g-Tubulin Der Antikörper gegen Reticulomyxa-g-Tubulin erkennt ebenfalls einzelne Punkte im RPN; zusätzlich ist eine diffuse Hintergrundfluoreszenz zu erkennen, die darauf hindeutet, daß ein Teil des g-Tubulins im Cytosol gelöst vorliegt.

 

Abb. 19 Abgetrennte kernlose Fragmente des RPN fusionieren Da das Plasma von Reticulomyxa in den zentralen kern- und ribosomenhaltigen und den peripheren kernlosen Bereich kompartimentiert ist, kann man durch Entfernen des Zellkörpers leicht kernlose Fragmente herstellen. Diese können miteinander fusionieren und bilden Zellkörper-ähnliche Strukturen mit einem normalen MT-Cytoskelett aus, wie durch Immunmarkierung mit dem mAK ID5 gezeigt wird. Auch ohne Zellkerne und Ribosomen können solche Fragmente viele Stunden überleben.

 

Abb. 20 Abgetrennte kernlose Fragmente des RPN besitzen ein MT-Cytoskelett Diese Pseudopodienspitze wurde experimentell abgetrennt und zeigte über mehrere Stunden eine deutliche Formveränderung. Wie die Immunfluoreszenz mit dem mAK ID5 zeigt, besitzt das Fragment immer noch MT, die an der Formveränderung beteiligt sein müssen.

 

Maßstabsbalken: in Abb. 14: 100 nm; in Abb. 15: 250 nm; in Abb. 16 - 20: 25 µm

Tafel4