Hook-Dekoration und die Wirkung von 6-DMAP

Abb. 4 Tubulinaggregate bei hoher EGTA-Konzentration Bei 4 mM EGTA im Dekorationspuffer bilden sich gehäuft komplexe Aggregate aus MT und zahlreichen Tubulin-Hooks, die hinsichtlich der Drehrichtung der gebildeten Anhänge nicht interpretierbar sind.

 

Abb. 5 Tubulinaggregate bei hoher EGTA-Konzentration Diese Tubulinaggregate entstanden beim Einsatz von 4 mM EGTA im Dekorationspuffer.

 

Abb. 6 Aggregate ohne deutlich interpretierbare Tubulin-Hooks Diese beiden MT, an die sich Tubulin angelagert hat, sind so stark dekoriert, daß eine Interpretation der Drehrichtung nicht möglich ist. Man erkennt deutlich den Protofilament-Aufbau von MT und Hooks.

 

Abb. 7 Filamente neben Mikrotubuli Man findet gelegentlich zahlreiche 5 nm dicke Filamente (Pfeile), die parallel zu den MT orientiert sind. Möglicherweise handelt es sich dabei um Protofilamente aus Tubulin, die sich nicht an die MT anlagern konnten.

 

Abb. 8 Anlagerung eines Tubulinblättchens an einen MT Hier sieht man einen MT (Pfeil), neben dem ein Plättchen aus mehreren parallelen Tubulin-Protofilamenten liegt. Die Ausbildung eines Tubulin-Hooks verläuft zumeist so, daß sich mehrere Protofilamente aus Hirntubulin zu einem Tubulinblatt vereinigen und daraufhin erst an einen bestehenden MT anlagern.

 

Abb. 9 Reticulopodiales Netzwerk nach einstündiger Inkubation in 6-DMAP Zu diesem Zeitpunkt ist das RPN noch normal ausgebildet und alle Pseudopodien enthalten noch MT, wie mit dem mAK ID5 nachgewiesen wurde.

 

Abb. 10 Reticulopodiales Netzwerk nach zwanzigstündiger Inkubation in 6-DMAP Das RPN wurde zurückgebildet, und in vielen der dünneren Reticulopodien finden sich nur noch wenige oder gar keine MT. In diesem größeren Ausläufer des RPN sind noch MT vorhanden, aber ihre Anzahl ist deutlich reduziert. Die Anti-Tubulin Markierung erfolgte mit dem mAK ID5.

 

Abb. 11 Zellkörper nach zwanzigstündiger Inkubation in 6-DMAP Diese Zelle wurde bis zu ihrem Tod in 6-DMAP inkubiert und daraufhin fixiert. Im Zellkörper sind keine Mikrotubuli mehr zu finden, wie die Immunmarkierung mit dem mAK ID5 zeigt. Auffällig ist hingegen die starke und untypische Markierung der Kernmembran mit dem Anti-Tubulin Antikörper. Möglicherweise handelt es sich hierbei jedoch um ein Artefakt.

 

Abb. 12 Feines Pseudopodium nach einstündiger Inkubation in 6-DMAP Die Behandlung scheint die Struktur der MT nicht verändert zu haben. Es wurden keine gehäuften Vorkommen von HFs oder Parakristallen beobachtet.

 

Abb. 13 Größeres Pseudopodium nach sechzehnstündiger Inkubation in 6-DMAP Diese Zelle lebte noch, zeigt aber schon starke Schädigungen durch die Inkubation. Es sind noch Mikrotubuli zu finden, aber ihre Anzahl ist gegenüber unbehandelten Zellen deutlich verringert. In dem Reticulopodium finden sich zahlreiche Ribosomen - ein Anzeichen dafür, daß die Kompartimentierung zwischen zentralem Plasma und RPN aufgehoben ist.

 

Maßstabsbalken: in Abb. 4, 5, 7, 8, 12 und 13: 250 nm; in Abb. 6: 100 nm; in Abb. 9 - 11: 10 µm

Tafel3